Direkt zum Hauptbereich

Ein Traum wird wahr - A dream came true

Ist das zu glauben...?! Meine erste Woche (von insg. 7,5 Wochen) in Kanada ist bereits vorbei und somit auch meine erste von drei Workaway-Ranch-Wochen.

Mit der ganzen Ranch-Arbeit, dem Reiten, und dem Erkunden von Neuem, bleibt kaum noch Zeit, einen anständigen ersten Kanada-Blog-Eintrag zu schreiben. Nun nehme ich mir aber die Zeit, um euch einen ersten Einblick in meine neue Umgebung und meine neue "Welt" zu ermöglichen.

Ich erlebe hier so viel unglaublich Schönes und Tolles, da fällt es mir regelrecht schwer, diese ganzen Eindrücke in einem ersten kompakten und informativen Blog-Post festzuhalten.


Nach einem zehn-Stunden Flug von Zürich nach Calgary wurde ich am Donnerstag, den 30.8., von Bev - der Ranchbesitzerin - und einer anderen jungen Alleinreisenden am Flughafen herzlich empfangen. Da die Luftwaffe der Schweizer Armee an diesem Tag entschieden hatte, während der Mittags-Rush-Hour ein Training abzuhalten, erhielt mein Flieger in Zürich keine Starterlaubnis und somit hatte der Flug dann ungefähr 45 Minuten Verspätung. Alberta hat acht Stunden Zeitverschiebung nach hinten zu Mitteleuropa. In B.C. sind es neun Stunden nach hinten.

Auf der Ranch angekommen, bezog ich mein Zimmer, hatte eine kurze Dusche, und dann gings auch schon wieder los zum Abendessen in ein Restaurant, da Bev und ihr Mann, John, keine Lust hatten, noch an den Herd zu stehen, da sie alle bereits einen lagen Tag hatten.







Mein Zimmer.
Am darauffolgenden Tag durfte ich auch schon reiten und bestaunte das riesen Grundstück. Die Black Whiskey Ranch ist wirklich ein Traum für Mensch und Tier. Bev gibt sich sehr viel Mühe, um uns eine gute Zeit zu ermöglichen. Grundsätzlich sind die Kanadier, die ich bisher getroffen habe, sehr nett.





Reithalle und Stall.
Einfahrt. C.J. vorne dran, gefolt von Samy und weiter hinten kommt Roggy.
Am Freitag-Nachmittag, den 31.8., hieß es dann Arbeiten! Paddocks misten, Heunetze füllen, etc.pp. Am Tag darauf durfte ich bereits wieder reiten, dieses Mal ein anderes Pferd, das mich von nun an die gesamten drei Wochen begleiten sollte. Triton - ein kanadischer Warmblut-Wallach, 7 Jahre alt, ehemaliges Polizeipferd - schwarz in schwarz... und da ich schwarze Pferde bezaubernd finde, konnte es also nicht mehr besser kommen. Am Samstag, den 1. September, war vormittags wieder Reiten angesagt und nachmittags die Arbeiten machen. An diesem Wochenende kam eine von Bev's Angestellten und erledigte den Stall am Morgen, weshalb wir dies dann nicht tun mussten.

Am Sonntag, den 2.9. und am Montag, den 3.9. hatte Bev ein Turnier auf dem Grundstück von Millarville Race. Am Sonntag, 2.9. war der Dressur-Wettbewerb und am Montag, 3.9. dann der Working Equitation-Wettbewerb. Das Wetter am Montagvormittag war grauslig kalt, mit viel Regen und Wind, welches sich jedoch nach der Mittagspause in Bewölkung und Sonnenschein änderte. Es war interessant, an diesem Turnier dabei sein zu können.

Bev mit Neo (kanadisches Warmblut) am Dressurwettbewerb.
Bev mit Neo am Working Equitation-Wettbewerb.
An diesem Wochenende reiste die eine Workawayerin ab und eine andere kam an. Jacky, aus Deutschland, bleibt einen Monat und hütet mit mir Haus und Hof, während Bev und ihr Mann John auf Reisen an den FEI Weltreiterspielen (WEG) in Tryon in den USA sind.

Die Arbeitsroutine lautet am Morgen Füttern, raus bringen, Boxen im Stall sauber machen, Heunetze füllen, neues Futter für den Abend vorbereiten, Mist zum Misthaufen fahren, reiten, Pferde auf die Koppeln bringen. Dann gibt's Mittagessen. Nach dem Mittagessen misten wir die Paddocks, füllen weitere Heunetze, eventuelles Reiten und gegen 17 Uhr bringen wir die Pferde wieder rein, füttern sie und das war's. Gegen 21 Uhr gibt's dann nochmal einen Nacht-check, bei dem wir kurz die Boxen misten und Heu nachfüllen.

Ich und Triton.
Triton und ich.

Auf der Ranch leben ca. 10 Pferde, außerdem drei Hunde, C.J., Samy und Roggy, sowie zwei Hauskatzen, Cinnamon und Nutmeg. Im Stall lebt eine weitere Katze namens Simba.


Nutmeg (links) und Cinnamon (rechts).
Am gestrigen Donnerstag, den 6.9. bekamen Jacky und ich frei, um die Gegend zu erkunden. Bev hat uns einige Sehenswürdigkeiten bzw. Ausflugsziele vorgeschlagen, wo wir dann auch hin gefahren sind. Um ca. 7:30 Uhr gings mit Jacky's Auto los richtung Canmore, um bei der JK Bakery Mittags-Sandwiches zu holen.
Nach diesem Stopp gings weiter zum Yoho National Park zum Takakkaw Fall (großer Wasserfall). 




Weiter ging es dann zum Emerald Lake, ebenfalls im Yoho National Park gelegen. 

Emerald Lake

Emerald Lake Lodge (click)
Blauhäher (Blue Jay) am Emerald Lake mit steiler Frisur ;-).

Nach einem kurzen Aufenthalt hier, fuhren wir weiter an unseren nächsten Halt. Auf dem Weg kommt man außerdem an der Natural Bridge vorbei, was im Grunde ein weiterer großer Wasserfall ist. Eine große Steinformation vergrößert /verbreitert den Kicking Horse Fluss.



Nach diesem kurzen Zwischenstopp fuhren Jacky und ich weiter nach Lake Louise, welcher nach einer Durchfahrt durch Banff zu erreichen ist. Da dies eines DER Ausflugsziele ist, waren wahnsinnig viele Asiaten und Inder zum Foto machen da - wäre ja aber nicht so, dass Jacky und ich keine Fotos gemacht haben ;-) 


Lake Louise
Fairmont Chateau Lake Louise
Ich und Jacky am Lake Louise


Motiviert wie wir waren, entschieden wir uns dafür, zum Lake Agnes Tea House oberhalb des Lake Louise hochzuwandern. Belohnt wurden wir mit einer atemberaubenden Aussicht, frechen Streifenhörnchen und Muskelkater am nächsten Tag :-)


Lake Louise von oben.
Die Streifenhörnchen da sind extrem frech und zutraulich, grad dass sie einem nicht in den Rucksack hüpfen, um dort nach Futter zu suchen.
Auch die Schmetterlinge saßen uns auf den Schultern, im Haar oder auf den Händen.
Mirror Lake, Banff, Alberta, auf dem Weg zum Lake Agnes Tea House.
Lake Agnes.
Lake Agnes Tea House.

Nach dem Abstieg, zurück zum Lake Louise und einer kleinen Pause, machten wir uns auf dem Weg zu unserer letzten Station für diesen Tag. Moraine Lake im Banff National Park hat ebenso, wie der Emerald Lake, eine riesen und schiki-miki Moraine Lake Lodge für zahlungswillige Gäste, aber der Ausblick und die Fotos alleine schon lassen einen staunen.


Moraine Lake
Moraine Lake
Moraine Lake.
Alle drei Hauptseen, Lake Louise, Emerald Lake und Moraine Lake haben unterschiedliche Farben. Nach diesem langen Tag voller atemberaubenden Eindrücken, kamen wir um ca. 21:30 Uhr wieder auf der Ranch an. Müde aber glücklich fielen wir nach einer heißen Dusche in unsere Betten, bereit den nächsten Tag voller Arbeit zu meistern.

Heute Freitag, den 7. September, sind Bev, Jacky und ich ausreiten gegangen, wobei ich heute die Paint-Stute Kiowa reiten durfte, da Triton diese Strecke das erste Mal ging und Bev ihn besser kennt und daher besser motivieren kann. Am Nachmittag, nachdem wir die Paddocks gemistet haben und das Heu vorbereiteten, sollte ich noch Jona, einen anderen Wallach bewegen. Mit so viel Arbeit und ein wenig Muskelkater vom Vortag hätte auch ein Pferd zum Bewegen völlig gereicht, aber gut ;-) Die nächsten zwei Wochen wenn Bev nicht da ist, werde ich mich täglich um Triton kümmern und ich werde abwechselnd mit Jacky dann auch noch Jona bewegen.

Das Wetter hier ist wechselhaft. Morgens kann es Frost und drei Grad Celsius haben, nachmittags dann um die 20 Grad. Schichten und Fleece sind deine Freunde :-D. Mit den vielen Waldbränden in B.C. kann es schon mal vorkommen, dass der Rauch nach Alberta getragen wird, was wir heute Freitag, 7.9. gut spüren konnten. Mit Rauch in der Luft anstrengende körperliche Arbeit zu machen, ist nur halb so lustig. Gut, dass es nicht mehr war und es bald regnet und somit der Rauch verschwindet. 

Kommenden Sonntag, den 9.9. dürfen wir auf die Masters der internationalen Spring-Elite auf der größten Pferdesportanlage der Welt gehen, auf Spruce Meadows. Das wird bestimmt ein weiteres Highlight meines Aufenthaltes bei Bev und in Kanada, das ich so schnell nicht vergessen werde.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten, sofern mir von den körperlichen Aktivitäten nicht vorher die Augen zufallen ;-) -  dann nehme ich mir vorher und dazwischen Zeit. Auf meiner individuellen Auto-Reise wird das Blog-Post-Schreiben denke ich besser und regelmäßiger möglich sein.

Bis bald, Gruß und Kuss aus Priddis, AB,



© Fotos und Text: Johanna Walser



Kommentare

  1. Liebe Johanna, mit Faszination habe ich Deinen Bericht gelesen. Es freut mich so unglaublich, dass es Dir so gut geht und dass Bev so nett zu Euch ist. Triton ist eine Pracht und es macht sicherlich viel Spaß, ihn zu reiten. Bei all der Arbeit ein guter Ausgleich. Viel Spaß bei den Masters :-) Liebe Grüße aus Austria, Heike

    AntwortenLöschen
  2. hallo Johanna,
    schön zu hören,(und zu sehen) dass es dir gut geht!
    Ich wünsche dir noch weiterhin tolle, große Abenteuer!
    - Und komm gesund, vollgepackt mit vielen Eindrücken und Erfahrungen nach Hause zurück!
    dein Papa

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Auf den Spuren von "Heartland"

Als pferdeliebender Serien-Junkie kommt man schlicht und einfach nicht an Heartland vorbei. Wie ich bereits in meinem ersten Kanada-Blog erwähnt habe, ist der Süden von Calgary Spiel- und Dreh-Ort der Serie. Heute Freitag, den 28. September, habe ich mich auf den Weg Richtung Süden gemacht, um die Ortschaften zu erkunden.

"Forever Yours" by Samu Haber & Tuomas Nyholm

Whatever your ideas are right now, don’t sit on them, you know, waiting for them to mature. You wanna go for having a lot of ideas. You wanna go for producing regularly, any outlet you can find to regularly have to produce content. It’s gonna be really good for you, getting your best work out there. You’ll have a lot of ideas that are okay, that are not amazing, but you’ll have some that are excellent and that’s really what you’re looking for. You’re not looking to hit a homerun every time. You’ll eventually get some that you’re really proud of. […] When you have an amazing piece of work, you can use it constantly. […] In general it’s better to post it, even if it’s 80% there, it’s better to say to treat it as one out of a hundred instead as your one shot kill. Just post it. You can always rewrite it to a better version later. You can always just use that blogpost later as raw material. Just see the blog as for what it is, as a testing ground for ideas. It’s not final. No one is puttin

Down to Earth with Zac Efron - by Darin Olien und Zac Efron on Netflix

“Down to Earth” ist eine mehrteilige US-Amerikanische Doku-Serie von Netflix . Produziert wurde sie von Gesundheits- und Lifestyle-Coach sowie Chefproduzent Darin Olien und Schauspieler Zac Efron (High School Musical). Die Dokureihe handelt von Zac’s und Darin’s Reise um die Welt, bei der sie sich auf Themen wie Natur, grüne Energie, Nachhaltigkeit und einen gesunden Lebensstil konzentrieren. Ihre Reise beginnt in Island, führt sie weiter nach Frankreich, Costa Rica, Sardinien, über Lima, Puerto Rico, London, bis nach Iquitos im Amazonas-Regenwald.