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Der schwedische Frühling - endlich!

Wahrscheinlich fragt ihr euch, was aus mir geworden ist und wieso ein neuer Blog-Eintrag so lange auf sich warten ließ - die kurze und knappe Antwort und Erklärung für alles: Master-Thesis 1. 
Inzwischen ist hier endlich der schwedische Frühling eingetroffen, aber dazu später. 
Hornborgasjön, Mai 2017

Was bisher geschah ...

Um ehrlich zu sein, ich war grad selbst ein bisschen schockiert, als ich sah, dass mein letzter Blog-Eintrag vom 29. März war.
Aber wie ihr vermutlich angenommen habt, war ich mit meiner Master-Thesis beschäftigt und setzte meine volle Konzentration darauf. Inzwischen wird sie Korrektur-gelesen und am kommenden Mittwoch, 24.5.2017 muss ich sie das letzte Mal meiner SupervisorIn senden, die sie auch noch ein letztes Mal durchliest und am 31.5.2017 ist endgültige Abgabe. Vom 7.6. bis 9.6.2017 haben wir noch ein Thesis-Seminar, eine Art kleine Verteidigung unserer Arbeit.
Fazit:
Für mich persönlich eigentlich keine Neuigkeit, aber da ich einen besonderen Fokus auf die Repräsentation der Sioux-Indianer in den NGO Presse-Veröffentlichungen gelegt habe, konnte ich herausfinden, dass diese als die machtlosen Opfer der U.S. Regierung und Polizei dargestellt werden, während die U.S. Polizei als der dominante, Macht-missbrauchende soziale Teilnehmer repräsentiert wird. Somit sind auch NGOs nicht gefeit von Diskriminierung. Die Organisationen selbst präsentieren sich als die machtvollen sozialen Teilnehmer, da sie mit Spezialwissen und der Einhaltung von Medien-Strukturen ihre Chancen auf eine Medien-Berichterstattung erhöhen und somit die Rezipienten beeinflussen. Logischerweise schreiben NGOs nie vollkommen objektiv, da es immer auch ein Stück weit Selbst-Präsentierung ist, jedoch denke ich, sollten wir als Gesellschaft vorsichtig damit sein, wem / welcher Organisation wir vertrauen, wie viel Beachtung wir ihnen schenken und welche Fakten tatsächlich stimmen, denn eine NGO-Presseveröffentlichung ist stets auch eine Selbst-Legitimierung und bedient die Eigen-Interessen.

Alles in allem war / ist mein Thema super interessant, wenn man sich für Native Americans (Indianer) interessiert und die Kontoverse hinter der Dakota Access Pipeline verstehen möchte. In der letzten Zeit habe ich viele Dokumentationen auf YouTube zu dem Thema angesehen, welche leider in öffentlich-rechtlichen Medienanstalten wenig(er) Beachtung finden. 
Falls sich jemand dafür interessiert und Infos möchte, ich bin gerne bereit, Auskunft und diverse Links weiter zu geben.

Zwischendurch benötigte ich aber auch Auszeiten vom Schreiben und genoss die Natur, wie beispielsweise im obigen Foto am Hornborga-See / Hornborgasjön (klick für mehr Info)

Die Sonne genießen in Råslätt :)
... wenn sie schon mal da ist ... (6.5.2017)

Übrigens:
Wetterlage am 18. April 2017 in Jönköping:

Wetterlage am 18. Mai 2017 In Jönköping: 

Am gestrigen Sonntag, den 21. Mai 2017, waren wir in Borås (klick) und haben uns mit Hilfe einer Stadtkarte und Informationsmaterial die Skulpturen und Kunst-Graffiti in der Stadt angesehen. 
Borås ist nach Göteborg die zweitgrößte Stadt in diesem Län. Borås hat seinen ganz eigenen Charme –  Eine große Stadt, die Gemütlichkeit ausstrahlt, wo die Kunst einen hohen Stellenwert hat (Klick für mehr Info).

Wenn ihr auf den zweiten Link geklickt habt, habt ihr von der Pinoccio-Statue gelesen. Speziell dabei fand ich persönlich, dass er in Richtung des Borås - Zeitungshauses blickt. Mit dem Wissen über die Pinoccio Geschichte und der Anschuldigung der Medien als "Lügen-Presse", fand ich, ist die Platzierung (vielleicht unbewusst) etwas ironisch / sarkastisch. Zeitgleich befindet sich an der Hausseite in Richtung Pinoccio ein Kunst-Graffiti, das unter anderem wiederum eine Pinoccio-Abbildung zeigt. 
Wie gesagt, das kann Zufall sein, ich als Medien-Mensch fand es auf jeden Fall interessant und erwähnenswert.


Auf dem Rückweg von Borås nach Jönköping.
Auto fahren in Schweden :)

Während dem Schreiben von meiner Master-Thesis 1, ließ ich manchmal im Hintergrund instrumental Musik laufen zur besseren Konzentration. Unter anderem auch indianische Meditationsmusik und wie so manches Mal passiert es dann, dass ich eine kreative, inspirationelle Eingebung habe und diese dann aufschreiben muss. Daraus entstehen Kürzest-Texte, welche gut als eine "Ein-Bild-Kamera-Einstellung" oder "Kurz-Szene" in einem Film verwendet werden könnten. 
Ich dachte, es ist an der Zeit, euch einmal so eine kreative, inspirationelle Eingebung zu präsentierung...
So auch am 11. April '17: (c) Johanna Walser
[...] 
"Am höchsten Punkt des Hügels, den Wind in ihren langen dunkelbraunen Haaren, stand das indianische Mädchen und genoss für einen Moment den Sonnenuntergang und den weiten Ausblick über ihr Stammes-Land. Ruhig und friedvoll standen die Tipis da, manche wurden von innen aufgewärmt und Rauch stieg an dessen Spitze auf. Ihre Hand ruhte auf dem Kopf eines Wolfs, der neben ihr saß. Zu ihrer anderen Seite erhob ihr falbfarbenes Pferd seinen Kopf in die Luft als sogleich der Wind dessen Mähne ergriff. Abends genießen sie beide einen Ritt durch die Wildniss mit nichts als einem einfachen Halfter und die Sonne im Gesicht. Jedoch für diesen Augenblick genossen die drei den speziellen Moment und den Ausblick über das Indianer-Camp. Bald würde sich die Jahreszeit verändern, die Nächte würden länger und dunkler und die Temperaturen niedriger. Zu diesem Zeitpunkt lehren die Ältesten des Stammes die jüngeren Generationen über die Bräuche, Traditionen, Kulturen und Geschichten ihrer Ahnen, währen sie versammelt um das Lagerfeuer sitzen. Sie stets liebte diese speziellen und friedvollen Momente.
Das Pferd trat einen Schritt näher an sie heran und stuptse das Indianermädchen mit seiner weichen Nase an. Ja, es war Zeit zurück zu kehren. Mit einem letzten tiefen Atemzug kehrte sie dem Ausblick ihren Rücken zu, lächelte und sprach leise einige Indianer-Worte zu dem Wolf. Er schien es zu verstehen and verschwand langsam in den Dichten des Waldes.
Rasch kletterte das Mädchen auf den Rücken des Pferdes und galloppierte zurück zum Camp. Auf dem Pferderücken fühlte sie sich immer komplett frei und schwerelos, wie auf den Schwingen eines Adlers - das ließ sie lächeln und machte sie glücklich. Für eine Sekunde schloss sie ihre Augen, breitete ihre Hände aus und war frei - frei von allem! Sie hörte das Donnern der Hufe unter sich und fühlte den enorm starken und muskulösen Körper des Pferdes. Sie war immer wieder fasziniert, wie solch ein großes und starkes Tier ihr genug vertrauen konnte, um sie nicht zu verletzen, aber auch, dass sie die Fähigkeit besaß, solch eine prachtvolle Kreatur der Natur zu "kontrollieren", bzw. mit ihm zu kommunizieren und sich gegenseitig zu vertrauen.
Das Pferd kannte seinen Weg und trabte gemächlich zu den Tipis, bei denen die Eltern des Indianermädchens bereits auf sie warteten. Diese Nacht würde eine spezielle Nacht werden - eine Vollmondnacht, bei der üblicherweise stammesgebräuchliche Rituale und Zeremonien durchgeführt werden würden und die Ältesten des Stammes Geschichten ihrer Ahnen erzählen." [...]

In diesem Sinne, genießt den Moment, schätzt den Augenblick, lasst die Vergangenheit Vergangenheit und die Zukunft Zukunft sein! Lebe den Moment!

Herzlichst,
eure Johanna

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