Der Tod kann tatsächlich inspirieren. Er kann aber auch der “Tritt in den Hintern” sein, um seinem Leben endlich mehr Sinn zu verleihen und glücklich zu sein, oder zu werden.
Eigenverantwortung
Kinder streben nach Erfolgen und somit auch immer nach Anerkennung von anderen. Das ändert sich auch nicht in unserem Erwachsenen-Dasein. Wir passen uns an, zweifeln an uns selbst, unseren Fähigkeiten und vermindern damit unser Selbstwertgefühl. Es wäre einfach, all seine Probleme auf eine schwierige Kindheit zu schieben, auf die Intrigen der Anderen, jedoch sind wir immer selbst für unser Leben, unsere Beziehungen und unser Glücklich-Sein verantwortlich.
Grenzen zu mehr Achtsamkeit
Wir sollten uns viel öfter trauen, Grenzen mit einem klaren „Nein“ aufzuzeigen. Was kann uns schon passieren? Es wird uns niemand bei lebendigem Leibe verspeisen. Jedoch ist das umso schwerer, je niedriger unser Selbstwertgefühl ist, denn umso empfindlicher reagieren wir auf Manipulationen. Deshalb ist es wichtig, uns aus diesen Situationen zu befreien und uns selbst zu stärken. Dabei helfen jedenfalls klare Grenzen und Respekt. Es ist ein erster Schritt zu mehr Achtsamkeit für sich selbst und unsere Bedürfnisse. Außerdem sollten Absagen immer mit einer Begründung kommen, denn Menschen nehmen sie leichter an, wenn sie wissen warum.
Wofür das alles?
Was hält uns ab, jetzt glücklich zu sein und jetzt all die Dinge zu tun, die wir uns für „später“ oder für die Pension aufsparen? Wie Alexandra Muth schreibt, hat es viel mit „Selbstliebe und Achtsamkeit zu tun, wenn wir anfangen, darauf zu achten, wofür wir jeden Morgen Aufstehen und zur Arbeit gehen.“ Genau diese Frage beschäftigt mich schon länger...
Sei es dir selbst wert, aus dem Hamsterrad auszubrechen. Denn ein gesundes Selbstwertgefühl basiert auf Selbstakzeptanz, Selbstvertrauen, soziale Kompetenz und einem sozialen Netzwerk. Letzteres prägt unser Verhalten und definiert unsere Persönlichkeit. Ein Stück positiver Egoismus kann dabei nicht schaden, weil er die Liebe zu sich selbst fördert, ohne anderen Menschen Schaden zuzufügen. Jedem unserer Ziele liegt ein übergeordnetes Lebensziel zugrunde: Wir wollen zufrieden und glücklich sein. Beginnen wir doch heute mit kleinen Schritten und kleinen Zwischenzielen, um unser großes Ziel zu erreichen. Eines meiner utopischen Ziele lautete vor langer Zeit: Ich möchte einmal für die renommierte Zeitung “New York Times“ schreiben. Derzeit sage ich dazu „wohl kaum“, aber wer weiß was passiert bis ich tot bin? Was würden wir mit unserer Zeit tun, wenn Angst und Geld keine Rolle spielen würden?
Hang zum Perfektionismus
Wir stehen uns oft selbst im Weg, wenn unsere Erwartungen an uns selbst zu hoch werden. Geschieht etwas nicht so, wie wir uns das ausgemalt haben, ist es schon fast eine Katastrophe. Macht uns das glücklicher? Ich glaube eher nicht. Wenn wir immer anderen genügen wollen, werden wir nur schwer je mit uns selbst zufrieden sein. Ein Motto vieler Studierender, und auch mir ist / war „fake it ‚till you make it“ ;-) Während eine Dosis Optimismus und Selbstvertrauen sich positiv auswirkt, kann diese Einstellung aber auch zu emotionaler Erschöpfung und dem Hochstapler-Syndrom (imposter syndrome) führen, wie Matthew Hussey weiß.
Oder wie Dr. med. Eckart von Hirschhausen sagt: „Tu, was du kannst, oder tu einfach so“, denn „andere gibt’s schon genug.“. „Perfektion ist eine Illusion. Kein Mensch ist perfekt“, schreibt Alexandra Muth dazu. Wer schreibt uns vor, einem Idealbild zu entsprechen? Wer sind überhaupt unsere Vorbilder? Nur wenn wir unsere Komfortzone verlassen, können wir an neuen Herausforderungen wachsen, Risiken eingehen und uns verbessern. Durchtrennen wir doch die Kette, die uns immer weiter nach unten zieht und genießen wir jeden Tag, an dem wir gesund aufstehen und unser Leben leben können.
Zu den Themen Selbstliebe, Achtsamkeit, Glück,etc. gibt es natürlich noch viel mehr zu sagen und zu lernen. Ich denke mit diesem Beitrag habe ich einen kleinen Teil des großen Ganzen angerissen. Mir ist es wichtig, meinen Leser*innen diese Gedanken mitzugeben, bevor ich morgen von einem Bus überfahren werde.
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